Als Phishing bezeichnet man den Versuch Krimineller, an sensible Daten wie Benutzernamen, Passwörter oder Kreditkartennummern zu gelangen. E-Mails oder Internetseiten werden täuschend echt nachgebaut, von den Originalen sind sie kaum zu unterscheiden.
Internetbetrüger versenden offizielle E-Mails, angeblich von Banken oder Online-Shops. In diesen Mails werden Leser aufgefordert, sensible Daten preiszugeben, indem sie Formulare ausfüllen oder Anhänge öffnen. Betrüger gelangen so an Benutzernamen, Passwörter sowie PINs und TANs.
Der Text der E-Mail enthält persönliche Merkmale wie Kundennummer, Vertragsnummer oder Benutzernamen. Der Absender oder die Absenderadresse sind Ihnen bekannt. Bei 1&1 sprechen wir Sie immer mit Ihrem Namen an.
Informationen über den Absender prüfen:
Wer sendet Ihnen die E-Mail? Gibt es eine geschäftliche Verbindung zu dem Anbieter? Haben Sie Ihre E-Mail-Adresse angegeben? Wenn Sie sich unsicher sind, vergleichen Sie die Adresse mit anderen Nachrichten des Absenders. Sollte es hier Widersprüche geben, ist Vorsicht geboten.
Persönliche Merkmale:
Der Text einer Phishing-Mail enthält keine persönlichen Merkmale wie Kundennummer, Vertragsnummer oder Benutzernamen.
Aber Dienstleister, die ihre Kunden anschreiben, nutzen in der Regel die persönliche Anrede. Bei 1&1 sprechen wir den Kunden immer mit seinem Namen an.
E-Mail-Header auslesen:
Ist Ihnen der Absender oder die Absenderadresse unbekannt? Überprüfen Sie die Kopfzeilen. Diese enthalten Informationen über Absender, Empfänger, Datum, Betreff und IP-Adresse des Absenders.
In Outlook 365 und 2010/2013/2016 verschieben Sie die Mail in den Spam-Ordner und öffnen Sie die E-Mail. Klicken Sie unter
Datei > Eigenschaften
auf Internetkopfzeilen.
In einem Webmailer wie Google Mail öffnen Sie die E-Mail, klicken rechts oben auf den Mehr-Button und wählen Original anzeigen.
Nutzen Sie andere E-Mail-Programme oder Webmailer? Dann erfahren Sie auf den Hilfeseiten des jeweiligen Anbieters, wie Sie den E-Mail-Header einsehen.
Rechtschreibung und Grammatik:
Viele Rechtschreibfehler und schlechte sprachliche Formulierungen sind ein typisches Anzeichen für eine Phishing-Mail. Oft werden die Texte der Mail in einer anderen Sprache geschrieben und dann automatisch übersetzt.
Links und Dateianhänge:
Sollte Ihnen der Absender unbekannt sein, öffnen Sie den Anhang nicht. Denn die Datei enthält möglicherweise Schadprogramme (Malware), wie Viren und Trojaner. Sie infizieren Ihren Computer und lesen Daten aus.
Klicken Sie keinen Link an, ohne sicher zu sein, dass dieser auch zu einer seriösen Seite führt. Kontrollieren Sie die Webadresse, indem Sie mit der Maus über den Link-Text fahren. https in der Adresszeile steht für eine sichere Verbindung. Folgen Sie im Zweifelsfall besser keinem Link.
Eingaben via E-Mail:
Werden Sie aufgefordert, persönliche Daten einzugeben oder zu bestätigen? Reagieren Sie in diesem Fall besonders vorsichtig. Diese und weitere Beispiele zur Erkennung von Phishing finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Absender übt Druck aus:
In Phishing-Mails werden Nutzer häufig unter Druck gesetzt. Es wird beispielsweise damit gedroht, die Kreditkarte zu sperren oder ein Inkassounternehmen zu beauftragen, um die Herausgabe von Passwörtern oder den Download einer Datei erzwingen. Diese Vorgehensweise deutet stark auf einen unseriösen Anbieter und eine Phishing-Mail hin. Haben Sie Zweifel? Wenden Sie sich an die Kunden-Hotline des Dienstleisters.
Falls Sie Ihre Bankdaten oder Benutzerdaten preisgegeben haben, melden Sie sich sofort bei dem betroffenen Geldinstitut oder dem entsprechenden Anbieter. Für alle anderen Anbieter oder Plattformen gilt, sofort das Passwort zu ändern und ein neues, starkes Passwort zu vergeben.
Haben Sie bereits einen Anhang geöffnet oder einen Link angeklickt, dann prüfen Sie Ihren Computer mit einer Anti-Viren-Software.